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CCXCII.

1398, August 11. (Frankenstein.)

Der Hauptmann von Frankenstein genehmigt, dass Ritter Heinemann von Seidlitz gen. von Schönfeld dem Kloster Zinsen und Güter zu Baumgarten verkauft.

In gotis namen amen. Wir Johannes von gotis gnaden herczog von Troppaw vnd hirre czu Rathebor, des allirdurchluchtigisten fursten vnd hirren, herrn Wenczlaws Romischin konigis vnd konigis czu Bemhen obirster hovemeyster von syner gewalt vnd mechtikeyt houbtmann czu Frankenstein bekennen vnd thun kunt in desim brife allen keginwertigin vnd zukunftigen, dy en sehen, horen addir lezen, daz vor vns vnd in vnsir keginwertikeyt komen ist der erber tuchtige man vnd ritther, her Heynemann von Seydelicz, andirs gnand von Schonefelt, vnsirs hirren des konigis man vnd getrewer, in gesundekeit leybis vnd synnen, mit gutir vornumft, vnbetwungen, vnbetrogen an alle ersal, sundir von rechter wissen, mit vorgehabtim rate syner vrunde vnd hot bekant uffintlichin, das her vorkauft hot recht vnd redelichin in eyme namen eyns rechtin konffis von syner vnd alle syner erbin wegin, alle syne czinse vnd gutir, vornemelichen drey vnd czwenczig huben czinshaftigis gutis in dem dorffe vnd guthe czum Bomgarthen, an der seyten kegin Frankenberg wert gelegin im Frankensteynischim wicbilde, dem ernwirdegin, andachtigen hirren vnd bruder Johannes apt des clostirs Chamencz vnd syner sammenunge desselbin clostirs des ordens Cysterciensium, dy selbin gutir mit allen hirscheften, nutczen vnd mit allen furstlichen rechtin, geschos, geldis vnd getreydis vnd auch monczgeldis vnd allen rechten, dye sich czihen obir hals vnd hant vnd dy do von komen mochtn vnd den glich syn, frey rosdinstis vnd allerley andir dinste vnd beswernis, auch in allin reynen vnd grenitczin, als von aldirs gelegin ist vnd mit allin czugehorungen, nicht vsgenomen, ys sey benand addir nicht benand vnd in allen wirden, als her vnd syne vorvarn daz gehabt, gehalden vnd besessin habin, vmbe eyn gnand gewis gelt, das em auch gancz, gut, gar vnd alczemol ist beczalt vnd vorgulden von dem irsten pfennige bis uf den letczten, als her vor vns uffintlichen bekante. Vnd hot dy selbin gutir czu reychen vnd czu leyhen in vnser hende ufgelazsen vnd sich der willeclichen vorczegin vnd geussent vnd hot vns vlelichen gebetin daz czu reychin vnd czu leyhen von koniglichir macht von Bemhen, der wir keginwerticlichin gebruchin im wicbilde czu Frankenstein. Des habe wir angeseen getrew vnd willege dynste, dye sy an beyden teylen der chronen von Bemhen vnd vns ufte willeclichen getan habin vnd noch thun mogen in czukumftigen czyten vnd habin alle obin geschrebene gutir vnd vornemlich drey vnd czwenczig huben czinshaftigis gutis in dem dorffe vnd guthe czum Bomgarthen gereicht vnd gelegin, gebin, leyhen vnd reychin von koniglichir macht von Bemhen dem obgnanten andachtigen hirren vnd brudir Johannes apt des clostirs Chamencz vnd syner sammenunge des selbin clostirs vnd iren nochkomenden czu eyme rechtin lehen erblichen czu besitczen mit allin hirscheften, nutczen vnd mit allen furstlichin rechtin, geschos, geldes, getreydes vnd auch monczegeldis vnd alle recht, dy sich czihen obir hals vnd hand vnd alle andir recht, dy do von komen mochtin vnd den glich syn, frey rosdinstis vnd allir andir dynste vnd beswernis vnd mit allir czugehor vnd fruchtberkeit, wy man das benennen mochte mit sunderlichin worten, nicht vsgenomen, is sey benand addir nicht benand, in allen reynen vnd grenitczin, als von aldirs gelegin ist vnd in allin wirden, als her Heyneman der obgnante von Seidelicz vnd syne vorvarn vor langin vorgangin cziten haben gehabt, gehalden vnd besessin, alzo daz auch volkomlichin dy alden hantfestin vnd furstliche brife genczlich vswisen vnd sagen; dye wir auch vorhort habin vnd gesehen, gut, gancz, gneme vnd unvorserit in allen ire schriften, clauseln, puncten vnd artikeln vnvorrugt vnd vnvorwesit an iren hanginden sigiln, do methe czu thun vnd czu lozsin, czuvorkeuffin, czuvorsetczin, czuvorwechsiln addir czuvorgebin vnd an iren vnd des clostirs nucz vnd vromen wenden, wy sy daz allir nutczlichste vnd bequemste dunket syn, allir sachin vnd von allin vngehindert. Auch ist fur vns komen dy lipliche vrawe Elizabeth, des egenantin hern Heynemans eliche husfrowe, dy er lipgedinge in vnd uffe allem obgeschrebin guthe czum Bomgarthin bis do her gehabt hot vnd hot sich des gar genczlich vnd alczemol geussent vnd vorczegin mit rathe, wille vnd wissen irre vormonde vnd vorwesir vnd hot das allis mit vrolichim antlicze vnd mit lachendem munde in vnsir hende willeclichin ufgelazsen. Den selbin kawff, uflazsunge vnd vorczeihunge, der alzo für vns geschen ist vnd in vnsir hende vorreycht, stete, veste vnd gneme habin wellin in allen clauseln, puncten vnd artikeln vorgeschrebin vnd habin den bestetigit vnd bestetigin das mit koniglichim ingesegil, das do gehorit czu erbe vnd czu sachin in dem wicbilde Frankensteyn, daz an desin briff ist gehangin czu eyme ewigin gedechtnusse vnd grossir sichirheyt. Des sint geczuge dy edeln Herman von Reichinbach, Hannos Petirswalde, Jaruslaw Ruland, Marcus von der Reibenicz, Wennyke Heryng, George Seydel, Heynrich Gerstinberg getrawen der chronen des konigrichis czu Bemhen vnd Caspar vnser schriber, dem wir desin brif bevolen habin vnd andir truwirdegir lwte vil. Gescheen vnd gegebin am nestin montage noch der Hymmilfard Marie der achtbern iunckvrawen, den man nennyt wurcze wyhe noch gotis gebort, tusunt iar dryhundert iar dornoch im achtin vnd newczigistin iare.

Or. Perg. An grünseidner Schnur das hauptmannschaftliche S. (vgl. No. CCXXIX.), dasselbe, dessen sich auch die Vorgänger des Herzogs bedient haben.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.



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